- Valencia-Serie
- Valencia-Serie[ba'lensi̯a-], Reihe archäologischer Kulturen in Zentralvenezuela, sowohl an der Küste als auch im Landesinnern; benannt nach dem Becken von Valencia (Carabobo), von 1000 bis 1550 n. Chr. Hauptformen der unbemalten Keramik sind Tongefäße mit kugeligem Körper (u. a. Ollas Tecomates) und halbkugelige Schalen, Letztere zum Teil mit durchbrochenem Standfuß; Verzierung durch einfache Ritzungen und Appliqué (teilweise Gesichter von Mensch oder Tier). Besonders typisch sind die zahlreichen, oft stehenden weiblichen Tonfiguren mit flachen, breit ausladenden Köpfen und »Kaffeebohnenaugen«. Ferner gab es Tabakspfeifen und Miniaturhocker aus Ton; Mörser, Metaten, Manos (Handreibsteine zum Mahlen), Hämmer und Beilklingen sowie rechteckige oder fledermausartige Anhänger aus Stein; Perlen, Ringe und Anhänger sowie an derr Küste Beilklingen aus Muschelschale. Die Häuser waren Pfahlbauten oder standen auf künstlichen Hügeln. Anbau von Mais und Maniok. Bestattungen in Urnen.
Universal-Lexikon. 2012.